2. Weltkrieg


"Polen hat heute Nacht zum ersten mal auf unser Territorium geschossen. Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen." Mit diesen Worten verkündete Adolf Hitler am Morgen des 1. September 1939 den Beginn des Krieges gegen Polen. Die im Rundfunk übertragene Reichstagsrede sollte den deutschen Überfall auf Polen vor der Öffentlichkeit in Deutschland und der Welt als Verteidigungskrieg dargestellt werden. Der deutsche Überfall auf Polen bildete den Auftakt zu einem zweiten Weltkrieg mit Kämpfen zunächst in Nord- und Westeuropa. Am 10. Mai 1940 begann mit der deutschen Westoffensive  die Besetzung der Benelux-Staaten und Frankreichs. Schon nach zehn Tagen standen deutsche Truppen an der Kanalküste. Am 14. Juni wurde Paris nahezu kampflos besetzt. Rund eine Woche später kapitulierte Frankreich.
 
Soldaten in Schützengräben

Nach der Kapitulation Frankreichs wollte die NS-Führung auch Großbritannien möglichst schnell besiegen, um den Rücken für den beabsichtigten Krieg gegen die Sowjetunion frei zu haben. Im Krieg gegen Großbritannien stieß die Wehrmacht aber zum ersten Mal auf einen für sie völlig unerwartet hohen Widerstand. Die deutsche Führung wartete trotz der massiven Luftoffensiven mit Zehntausenden Opfern vergeblich auf die Kapitulation der Briten. Die Pläne zur Eroberung Großbritanniens mussten nach hohen Verlusten für die deutsche Luftwaffe im Frühjahr 1941 aufgegeben werden. Zur gleichen Zeit leistete Deutschland dem von britischen Truppen bedrängten Bündnispartner Italien in Nordafrika und auf dem Balkan militärische Unterstützung.

Die vom deutschen Überfall am 22. Juni 1941 überraschten sowjetischen Truppen zogen sich unter erheblichen Verlusten weit zurück. Mit schnellen Panzervorstößen gelangen den Deutschen gewaltige Raumgewinne. Im Schnee und Frost vor Moskau am Ende des Jahres stoppten aber Gegenoffensiven der Roten Armee einen weiteren Vormarsch auf die Hauptstadt. Das Deutsche Reich kämpfte ab 1942 gegen eine Vereinigung aus den USA, Großbritannien und der Sowjetunion. Zwar gelangen der Wehrmacht im Sommer 1942 noch einmal große Landgewinne im Süden der Sowjetunion, jedoch begann schon wenig später der Rückzug nach Westen. Jedoch glaubten immer weniger Leute an einen Sieg der Deutschen. Der erfolgversprechendste Versuch eines Staatsstreichs gegen die NS-Führung scheiterte am 20. Juli 1944, nachdem Oberst Claus von Stauffenberg eine Zeitbombe in Hitlers ostpreußischem Hauptquartier deponiert hatte.

Die rote Armee stand im Sommer 1944 etwa dort, von wo aus das deutsche Reich drei Jahre zuvor den Angriff auf die Sowjetunion begonnen hatte. Drei Monate später verlief die Ostfront entlang der Außenbezirke von Berlin.Im Westen marschierten die Alliierten nach der Landung in der Normandie im Juni 1944 weitgehend nach Plan vor. Anfang September 1944 war Frankreich vollständig befreit. Nachdem die letzte deutsche Offensive im Winter 1944/45 gescheitert war, besetzten alliierte Truppen große Gebiete des Deutschen Reiches im Westen. Die Menschen waren erleichtert, dass Amerikaner, Briten und Franzosen und keine Rotarmisten als Besetzer einrückten.
 

Hamburg nach Bombardierungen

Mit der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen endete am 8. Mai 1945 der Krieg. Für viele Deutsche stand das Kriegsende im Zeichen von Ungewissheit und Angst vor der Zukunft. Viele NS-Funktionäre wählten in den letzten Kriegstagen den Freitod. In allen kriegsbeteiligten Staaten hinterließ der Zweite Weltkrieg Spuren. Entlang der Schlachtfelder waren Dörfer, Städte, Infrastrukturen und Versorgungseinrichtungen zerstört oder beschädigt. Wohnraummangel, Versorgungsschwierigkeiten sowie Seuchen und Hungersnöte mit ungezählten Toten herrschten in weiten Teilen Europas, wo die Menschen angesichts der Kriegsfolgen und wirtschaftlichen Krisen einer unsicheren Zukunft entgegenblickten.
 
Nino & Demian

 

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