Grand National Steeplechase

 Grand National Steeplechase

Das Grand National gilt als das weltweit schwerste Hindernisrennen für Pferde. Seit März 1839 wird auf der in der Nähe von Liverpool gelegenen Bahn von Aintree jährlich dieses brutalste aller Rennen ausgetragen.

Geschichtliches
Die ersten Steeplechase Rennen fanden im 18 Jahrhundert in Irland statt und führten von Kirchturm zu Kirchturm (engl.steeple = Kirchturm). 1810 wurde das erste Steeplechase auf einer Rennbahn die mit Hindernissen bestückt war ausgetragen. Das erste offizielle Rennen fand erst 1839 statt obwohl es drei Jahre zuvor schon einmal ausgetragen wurde. Da es in Liverpool statt fand wurde es Grand Liverpool Steeplechases getauft. Später wurde es dann in Grand Handicap Steeplechase umbennant. Nach einiger Zeit hiess es dann Grand National Handicap Steeplechase. Das Rennen war ein sofortiger Erfolg. Bis heute findet das Rennen immer noch jedes Jahr statt.

Rennbahnbeschreibung
Die Rennbahn ist insgesamt genau 7242 Meter lang und hat zwei Durchläufe. Konkret heisst das, dass die Pferde mit ihrer höchstmöglichen Geschwindigkeit 14,5 Kilometer laufen müssen samt einem Reiter auf dem Rücken. Hinzukommen 16 verschiedene angsteinflößende Hindernisse, die so harmlose Namen tragen, wie Valentine's, Canal Turn, Foinavon's, Beecher's Brook oder The Chair.
Dahinter verbergen sich aber Hindernisse, die teilweise bis zu 1,70 Meter hoch und unglaublich breit sind 
(= Hochweitsprung). Da ist es nicht verwunderlich, dass am Ende des Rennens meist nur ein Bruchteil der gestarteten Pferde das Ziel erreicht. Viele stürzen, kollabieren oder geben auf. 

Massnahmen
Um die Zahl der Stürze zu vermindern und dem Rennen etwas von seiner Härte zu nehmen, wurden auch dieses Jahr einige der heftigsten Hindernisse etwas entschärft, ausserdem man hat Notausgänge für reiterlose Pferde gemacht.Trotzdem kamen in den letzten 10 Jahren von den insgesamt 399 gestarteten Pferden nur 143 lebend ins Ziel.


Teilnehmende
Auf dem Aintree Kurs müssen die 40 Pferde 2 Runden überstehen und dabei insgesamt 30 Sprünge hinter sich bringen. 14 der 16 Hindernisse auf dem Kurs müssen zweimal überwunden werden. Alleine die unglaubliche Distanz von 4 ½ Meilen, also etwas mehr als 7.200 Metern, bringen selbst das beste Pferd und den besten Jockey an die Grenzen der Belastbarkeit. Unterwegs kommt es vor, dass Pferde vor Erschöpfung zusammenbrechen oder sich dermassen verletzen, wenn sie z. B. nicht hoch genug springen können, dass sie noch vor Ort geschlachtet werden müssen. Pferde, welche verweigern (wollen), werden meist brutal geschlagen oder lösen "Massenverweigerungen" unter anderen Pferden aus. "Wenn der Kollege anhält, warum ich dann nicht auch?" Doch die meisten Pferde stehen auch ohne Jockey wieder auf und probieren weiterzurennen, aus Angst vor den bevorstehenden Schlägen oder aus dem Herdenantrieb.

http://www.youtube.com/watch?v=62fPLtL8h7s&feature=related 

Weshalb man so etwas seinem Pferd antut? Es winkt ein Preisgeld von satten
1.5 Mio Fr. An den Start werden meistens 4-6-jährige Pferde gebracht. Zum Vergleich; ein "normales" Reitpferd wird mit drei Jahren langsam eingeritten. Unter solchen Verhältnissen werden Pferde als 2-Jährige eingeritten und zwei Jahre später an den Start gebracht. Das ist als ob ein Achtjähriger Mensch einen Triathlon laufen müsste. Das Rennen heisst zurecht "Schlachtbank für edle Vollblüter"

Véra und Daniela

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